In der Behandlung der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) stehen Arzneimittel und nicht-pharmakologische Therapien zur Verfügung. Trotz der Wichtigkeit der pharmakologischen Behandlung ist bislang nur sehr wenig darüber bekannt, wie Patienten mit ALS in Deutschland behandelt und versorgt werden. Mit dem Studienmodul digitRiluzol soll gezielt die Behandlung mit Arzneimitteln bei der ALS untersucht werden.
Dabei werden die folgenden Fragen angesprochen:
Mit der Spende Ihrer Daten für digitRiluzol tragen Sie dazu bei, die pharmakologische Behandlung von Patienten mit ALS in Deutschland zu analysieren und zu verbessern.
Die Teilnahme an der digitRiluzol Studie erfolgt über die Ärztin oder den Arzt des teilnehmenden Studienzentrums. Der erste Schritt ist die mündliche und schriftlich Information des Patienten über die Registerstudie. Danach wird die schriftliche Einwilligung in die Teilnahme an der Studie benötigt. Da die Behandlungsdaten und Selbstbewertungsdaten über das Ambulanzpartner Versorgungsportal erfasst werden, ist weiterhin eine Einwilligung in die Versorgungsforschung durch die Ambulanzpartner Soziotechnologie APST GmbH notwendig. Die Studie beginnt für den Patient mit der Zustimmung in beide Einwilligungserklärungen: Teilnahme an der Registerstudie und Teilnahme an der Versorgungsforschung. Die gespendeten Daten werden ausgewertet und in anonymisierter Form wissenschaftlich veröffentlicht. Teilnehmer an digitRiluzol werden über Veröffentlichungen in Fachzeitschriften oder Kongressbeiträgen informiert.
Die Erfassung und Auswertung der Behandlungsdaten über das Ambulanzpartner Versorgungsportal erfolgt ohne zeitliche oder sonstigen Aufwendungen für die teilnehmenden Patienten. Zusätzliche Aufwendungen bei der Studienteilnahme entstehen durch die Beantwortung von Fragebögen, die in Abständen von ein Monat bis zu drei Monaten schriftlich oder digital erhoben werden. Es handelt sich um standardisierte Fragebögen zu Krankheitssymptomen oder zur Bewertung von Behandlungsergebnissen (z.B. „Würden Sie diese Behandlung einem anderen Patienten mit gleicher Erkrankung weiterempfehlen?“; Antwort auf einer Skala von 0 = keine Empfehlung bis 10 = volle Empfehlung). Die Beantwortung der Fragebögen erfordert einen Zeitaufwand zwischen 2 und 30 Minuten pro Quartal. Die Beantwortung der Fragebögen erfolgt am Rande eines Ambulanz- oder Praxisbesuches oder online von zu Hause. Bei einer digitalen Beantwortung von Fragebögen werden technische Lösungen realisiert, die den höchsten Anforderungen des Datenschutzes für Online-Befragungen gerecht werden.
An den folgenden Kliniken nehmen die Ambulanzen für ALS an der digitRiluzol Studie teil (namentliche Nennung der ärztlichen Projektleitung):
– Alfried Krupp Krankenhaus Essen (Dr. Torsten Grehl)
– Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bochum (Dr. Ute Weyen)
– Diakonissenkrankenhaus Mannheim (PD Dr. Joachim Wolf)
– Krankenhaus Rummelsberg (PD Dr. Martin Winterholler)
– Medizinische Hochschule Hannover (Prof. Dr. Susanne Petri)
– Universitätsklinikum Bonn (PD Dr. Patrick Weydt)
– Universitätsklinikum Charité Berlin (Prof. Dr. Thomas Meyer)
– Universitätsklinikum Dresden (Prof. Dr. Dr. A. Hermann)
– Universitätsmedizin Göttingen (Prof. Dr. Paul Lingor)
– Universitätsklinikum Halle (PD Dr. Anne Sperfeld)
– Universitätsklinikum Jena (PD Dr. Julian Grosskreutz)
– Universitätsklinikum Leipzig (PD Dr. Petra Baum)
– Universitätsklinikum Magdeburg (Prof. Dr. Stefan Vielhaber)
– Universitätsklinikum Münster (Prof. Dr. Peter Young)
– Universitätsklinikum Ulm (Prof. Dr. Albert Ludolph)
Eine detaillierte Übersicht der Studienzentren finden finden Sie hier: